0 km: Malaga
Unser Trip beginnt in Malaga. Vor uns liegen rund 4000 km, drei Länder und zwei Zeitzonen. Umkehrpunkt unserer Rucksackreise ist die nördlichste Stadt Mauretaniens, Nouadhibou, in 2500 km Entfernung. Von dort gehts wieder zurück nach Agadir, wo am 14.09 das Flugzeug auf uns wartet.
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Wir machen uns auf und nehmen einen Bus nach Algeciras, um am Abend von dort die Fähre nach Tanger, Marokko, zu nehmen. Das Übersetzen mit der Fähre kostet als Rucksackreisender gerade mal 20€.
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Bus nach Algeciras. Spaniens Südküste hatte unserer Meinung nach nicht besonders viel zu bieten. |
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140 km: Algeciras
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Algeciras in Hafennähe. |
Dummerweise bringt uns die gebuchte Fährverbindung von 22.00 Uhr nach Tanger Med, dem Industriehafen Tangers, dreißig Autominuten entfernt von Tanger Stadt. Wir hoffen, dass wir dort um diese Uhrzeit ein Taxi finden, dass uns zur Stadt bringt.
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Andalusische Waldbrände über der Stadt. Blick von der Fähre. |
Als wir drüben ankommen und zu Fuß die Fähre verlassen wollen, fragt man uns nach den marokkanischen Visa. Äh..VISA? Für Marokko? Haben wir nicht. Wir werden zurück aufs Schiff geschickt, zu irgendeinem Policier, um auf die Schnelle ein Visuum auszufüllen. Wir bekommen Schiffsausweise zum Umhängen und irren durch das nun passagierleere Schiff. Dann warten wir eine Stunde lang auf den Zuständigen für die Visa währrend sich das Schiff langsam mit Marokkanern füllt, die auf die Rückfahrt nach Spaninen warten. Irgendwann kommt jemand, der sich nicht ausweist und unserer Reisepässe verlangt. Wir geben ihm die Pässe und er verschwindet.. Glücklicherweise bekamen wir unsere gestempelten Pässe nach Ewigkeiten zurück und konnten endlich von der Fähre runter.
209 km: Tanger
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Melting Pot Hostel am Morgen. |
Um halb 3 Nachts erreichen wir nach einigen Irrwegen unser erstes Hostel namens "Melting Pot Hostel" und stoßen in ein fast vollbesetztes 8er Zimmer hinzu. Wir sind einfach nur froh, nach diesem langen ersten Tag ein Bett zu haben. Leider hat einer der Bettgenossen die ganze Nacht gesägt wie ein Holzfäller..
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Unser Taxi in Tanger : ein Mercedes mit viertem Austauschmotor bei 924.000 km |
Wir bereisen alle großen Städte Marokkos nach dem
jeden-Tag-eine-Stadt-Prinzip. Bis Marrakesch kann man das Land mit alten
Zügen bereisen.
Eine Stunde Verspätung ist nicht ungewöhnlich: die Züge fahren erst ab,
wenn genügend Passagiere zugestiegen sind.
Unsere Route in Marokko: Tanger -> Fes -> Rabat -> Casablanca -> Marrakesch -> Agadir.
527 km: Fes
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Ankunft am Bahnnof von Fes. Wir erfüllen die deutschen Klischees, wenn wir in jeder Stadt
selbstgemachte Stadtpläne zücken und die Zugverbindungen auswendig
kennen - schließlich sind wir gut vorbereitet. Zu den Ritualen zählt auch, Supermärkte und Banken zu suchen. |
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Motorrad Rikscha zum Hostel. Wenn man nicht zwei Stunden durch die engen Gassen der Medina irren will, sollte man unbedingt die Leute nach den Hostels fragen. Anstatt Wegbeschreibungen zu liefern, laufen die Leute prinzipiell mit bis zum Hostel. Falls Sie es nicht finden sollten, fragen sie einfach selbst weiter, wobei die Gefragten wiederrum mit laufen ;) |
Ich hielt das Märchen von 1001er Nacht in Marokko
stets für reine Illusion. Schon nach den Besuchen der ersten beiden
Hostels in Tanger und Fes glauben wir 1001 Nacht gefunden zu haben. Die
Hostels sind klein und beschaulich, mit alten Holztüren, schmalen
Treppen und feinen Mosaiken. Es sind alte Wohnhäuser, die sich in der
Medina (arab.: Altstadt) befinden.
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Dachterasse von Hostel"Dar Wada" am Morgen mit Blick aufs Meer und über die Dächer der Stadt. So gut wie alle alten Häuser haben flache Dachterassen. |
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Während wir bei
einem Pfefferminztee im Inneren des Hostels sitzen, wirkt die Atmosphäre
so geheimnisvoll, dass wir, ohne es zu merken, ins flüstern übergehen.
Ausser uns sind noch zwei Backpacker-Mädels aus Berlin im Hostel. Alle
Hostels haben gemeinsam, dass man zum Frühstück Baguette oder
Crossaints mit Marmelade bekommt ("petit dejourné"). Käse oder Wurst sucht
man vergeblich.
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In einem winzigen Frisörladen in der Altstadt lasse ich mit Klinge rasieren und mir eine Glatze verpassen. Der Salon hatte mit nur einen Stuhl - in jeder seiner Handbewegungen spürte man die Hingabe des alten Frisörs |
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Wühltische vor der Stadtmauer. Genau unser Ding ;) Auf dem Basar gibt es auch alte marokkanische Pässe ohne Inhalt zu kaufen. Bei den Verkäufern geben wir uns ab und zu als Marokkaner aus ("Je suis maroccain!") und halten den Pass hoch. Mit den Leuten komm man schnell ins Gepräch und sie sind immer für unsere dummen Scherze zu haben |
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Am Abend wird die Stadt richtig belebt. Jeder ist auf den Beinen |
729 km: Rabat
Von Fes aus führt unser ins 200km enfernte Rabat, der Landeshauptstadt Marokkos. Wenn man am Bahnhof einer unbekannten Stadt ankommt, spielt sich immer dasselbe ab. Man kramt den Stadtplan (Google Maps Ausdruck) aus dem Rucksack, orientiert sich und schaut, ob es sich lohnt zu Fuß zu laufen. Wenn man auch nur eine Sekunde unentschlossen wirkt, wird man von Taxifahrern umlagert, die man auf französisch abwimmeln muss. Wenn man den Leuten erzählt, man laufe die paar Kilometer gerne zu Fuß, wird man ungläubig angeschaut.
821 km: Casablanca
1059 km: Marrakesch
1309 km: Agadir
1883 km: Laâyoune
Die Hauptstadt der West-Sahara ist sehr aufgeräumt und weitläufig angelegt. Man kann den Ort weitgehend erlaufen. Wie auch in Marokko sind die Kellner kein Trinkgeld gewöhnt. Sie geben trotz Ansage wieder passend heraus. Wir sagen "No, c'est pour vous", und geben das Wechselgeld wieder zurück, wofür man ein nettes Lächeln erntet.
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Wir kommen um sieben Uhr morgens an. Am Abend gehts mit dem Bus weiter, die zweite Nacht ohne Bett |
Die Vereinten Nationen vor Ort. Nach der Ende der spanischen Kolonialherrschaft hat Marokko die West-Sahara annektiert. Die linksgerichtete „Befreiungsfront“ der Sahrauis (der Bevölkerung der Westsahara) kämpft für einen unabhängigen Staat. Die UN ist bemüht in dieser Frage ein Referendum zu erwirken.
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UN Präsenz |
Am Nachmittag besuchen wir ein traditionell marokkanisches Hamam. Jeder bekommt einen leeren Eimer in die Hand gedrückt, mit dem er sich heißes Wasser aus einem Trog holt. Man setzt sich auf den Boden (es gab weder Bänke noch Liegen) und übergießt sich mit warmen bis heißen Wasser. Viele nutzen dieses Ritual auch, um sich ausgiebig zu waschen, oder auf dem Boden liegend, sich massieren zu lassen.
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Spontan machen wir uns bei Umbauarbeiten an einem Laden nützlich ;) die Besitzer fanden das amüsant, während wir wieder als (arbeitswillige) Deutsche aus dem Rahmen fallen |
Teil des großen Basars. Heute im Angebot: Handyschalen, für jeden Geschmack ist was dabei..
1951 km: Bojador
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Zwischenstop in Bojador |
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Rast irgendwo in der Wüste. Links unser Bus |
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Für die lange Fahrt waren drei Busfahrer an Bord. Hier sprechen wir mit
einem davon über die Route. Da wir die einzigen Europäer im Bus waren,
wurde uns viel Aufmerksamkeit zuteil |
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Bick aus dem Bus ins Inland Richtung Osten |
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Die Armee an der Tanke |
2158 km: Dahkla
Ein Paar Stunden aufenthalt in der zweitgrößten Stadt der West-Sahara, Ad-Dakhla (gesprochen: Dachla) mit knapp 100.000 Einwohnern. Die Stadt lebt vorwiegend von Fischfang und Militär. Mit dem Tourismus steht man noch am Anfang. Die Stadt wirkt etwas "aus dem Boden gestampft", die Häuse gleichen sich und die Straßen wirken wie auf dem Reißbrett entworfen. Nach der Busfahrt sind wir sehr froh, ein Café mit fließenden Wasser und richtigen Toiletten zu finden, die es einem erlauben, komfortabel nach EU-Style sein Geschäft zu machen.
Vor der Stadt waren bereits riesige Areale mit einem Meer Straßenlaternen versehen, ohne das Straßen angelegt waren. Offenbar plant man, künstlich die Stadt zu vergrößern.
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Unser Stammimbiss |
Die Stadt gefiel uns, die Leute waren äußerst gesprächig und gechillt.
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Mit dem Taxi fahren wir abends ans Meer |
Am Abend nehmen wir den Bus Richtung Mauretanien. Vor uns liegen 7 Stunden Nachtfahrt. Das nächste Bett gibts erst wieder in Nouadhibou.
2738 km: Nouadhibou im Norden Maurentaniens
Wir erreichen Guaguerat
morgens um halb sechs, der marokkanische Grenzposten zu
Maurentanien. Der Bus hat uns die halbe Nacht in den Schlaf gerüttelt,
wir sind völlig unausgeschlafen und matt. Es ist noch dunkel und wir taumlen mit dem Gepäck auf ein Paar Stühle zu und lassen uns nieder.
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Die Grenze zu Mauretanien. Noch hat die Grenze nicht geöffnet |
Als die Grenze um neun Uhr endlich öffnet hat sich eine Autoschlange
Einreisender geblildet. Wir versuchen eine Mitfahrgelegenheit für die
andere Seite der Grenze klar zu machen, da es auf der anderen Seite
keine Busse gibt und noch 50 km Wüste bis Nouadhibou vor uns liegen. Uns
wurde angeboten, getrennt in Autos Schwarzer mitzufahren. Da wir uns
auf dieser Reise prinzipiell nicht trennen wollen, lehnen wir ab.
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Wir lernen einige schwarze kennen, die ebenfalls auf die Einreise
warten. Viele sind auf dem Weg in den Senegal oder Nouakchott, der
Hauptstadt Mauretaniens |
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Autowracks im Niemandsland zwischen beiden Staatsgrenzen |
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Das erste, was wir von Mauretanien sehen. Auf der Suche nach einem Taxi lassen wir uns übers Ohr hauen |
2763 km: Cap Blanc!
Endlich! Wir haben unser Ziel, die United Malika, erreicht. Vom Örtchen
Cansado, wenige Kilometer südlich von Nouadhibou, mussten wir die letzten acht Kilometer
in der Mittagshitze zum Cap Blanc zu Fuss durch die Wüste zurücklegen. Für den Marsch haben wir uns mit drei einhalb Litern
Wasser pro Kopf, Traubenzucker und Datteln eingedeckt. Wegen der
Sandstürme und krassen Sonneneinstrahlung kauften wir uns zwei schwarze Turbane auf dem Markt. Zum Glück hatte sich der Himmel bald zugezogen.
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schlecht gewickelter Turban gegen Sand und Sonne |
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Willkommen am Arsch der Welt: Cap Blanc |
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Ewigkeiten später entdecken wir unsere United Malika, einen rostigen Kahn der 2003 gestrandet ist |
Die wuchtige Präsenz dieses Wracks an diesem einsamen Ort ist einfach überwältigend. Der Anblick entlohnt uns für die zehrenden Kilometer, die
dafür wir auf Afrikanischem Boden zurück gelegt haben.
Gefuehlt waren wir nie so weit abgeschlagen von der Zivilsation, wie an
diesem verlassenen Cap. Man hat versucht, dieses Wrack als
Touristenattraktion zu verkaufen - doch Touristen haben wir seit Tagen
keine mehr gesehen.
Die Wellen an diesem Strand waren der Hammer :) Natürlich waren wir
hier auch neben dem Wrack baden. Dann versuchten wir mit aufgesammeltem
Strandgut auf den Kahn zu gelangen. Es gelang uns, ein dünnes Seil mit
einer daran gebundenen Holzlatte durch Hochwerfen an der Reling zu
verhaken. Es genügte leider nur für einen Blick über die Reling:
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Marcel an der Reling. Viel weiter gings leider nicht |
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Wir stehen auf dem kleinen Vorsprung an der Seitenwand. Ein großer Dank an das Stück Europalette und den Ölkanister. |
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Die Sonne geht unter, Zeit für den langen Rückweg nach Nouadhibou |
Glücklicherweise trafen wir in der Wüste auf einen Pick-Up, den wir
anhielten und der uns einige Kilometer mitnahm. Darin lernten wir zwei
Spanier kennen, die gerade geschäftlich in der Gegend waren. Wir
erfuhren, dass es aufgrund fehlender Regulierungen in dieser Gegendüblich ist, alte Schiffe liegen und dann verrotten zu
lassen. Einige Wracks wurden hier auch versenkt, sodass es inzwischen
gefährlich ist, in den Hafen von Nouadhibou einzulaufen. Er beherbergt den weltweit größten Friedhof für Schiffe, angeblich sind es über 300 Stück.